Frankreich ist einzigartig.
Beschreibungen über das Land lesen sich wie
Poesie. Wer Frankreich gesehen und erlebt hat, möchte immer wieder dorthin
zurückkehren. Jedes Jahr wird allein die Hauptstadt Paris von mehr Touristen
besucht als Frankreich Einwohner hat. Wann immer man versucht, den besonderen
Reiz des Landes in wenige Worten zu fassen, wird man unweigerlich in
einer Aufzählung von Klischees enden. Frankreich ist zunächst einmal seine
Küche, sein
Baguette, sein Croissant, sein Camembert und sein Rotwein, es ist Paris mit dem
Eiffelturm und der Notre Dame, es sind die Loireschlösser und die Côte d´Azur,
es ist das Parfum und die Haute Couture, man lebt wie Gott in Frankreich, man
kennt Paris als die Stadt der Liebe und liest, daß Frankreich sich durch Frauen definiert*. Mit Klischees wie diesen wird man einem Land nicht
gerecht. Man mag Frankreich deswegen mögen oder die Franzosen beneiden.
Verstehen wird man das Land und seine Menschen erst, wenn man die Sprache
spricht. Man kann beim Genusse eines café au lait oder eines menthe à l´eau
vom Fenster eines Bistro aus dem urbanen Treiben zuschauen und
"Atmosphäre" spüren. Um wie viel reizvoller und erhabener ist das
Gefühl, von dem Geplaudere der ein- und ausgehenden Franzosen, die im übrigen
an der Theke stehen und wahrscheinlich einen petit noir oder einen petit rouge
trinken, den einen oder anderen Gesprächsfetzen aufgefangen und richtig
entziffert zu haben. Wer beneidet nicht den, der unbeschwert von Wörterbuch und
Gestik ein par lockere Sätze oder Witze mit den Einheimischen wechseln kann und
damit ganz nebenbei zu Kulturaustausch und besserem Verständnis unter den
Völkern beiträgt. Sie werden irgendwann den bewundernden Satz hören: Mais
dites-donc, vous parlez drôlement bien le français. Dann sind Sie soweit. Am
Agy BS können Sie den Anfang machen. Richtig motiviert, wird es eine schöne
Zeit werden.
* Ulrich Wickert Vom Glück, Franzose zu sein Unglaubliche Geschichten aus einem unbekannten Land